Wünsch dir nie zuviel

von P. E. Dangelmaier

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Cornelia hatte als Großhandelskauffrau in den letzten Tagen viel gearbeitet und gönnte sich eine kleine Auszeit, einen gemütlichen Sommerabend zuhause. Sie blickte nach oben , sah die Sterne am Himmel über sich, dachte „einer von denen muß doch mein Glücksstern sein“. Cornelia lag auf der Terrasse im Liegestuhl und träumte den Sternen und dem Glück hinterher. Das Glas Rotwein in ihrer Hand hatte die richtige Temperatur und auch sonst war alles im beneidenswert „Grünen Bereich“. Am Firmament zog eine Sternschnuppe ihre Bahn und wie immer war Cornelia zu spät eingefallen, sich was zu wünschen. Der Lichtschweif war erloschen und ihr wurde klar, alles ist super alles ist easy aber da fehlt doch was. Mit der Sternschnuppe wurde es Cornelia in ihrer, zugegeben, fast luxuriösen Einsamkeit bewußt, sie war allein. Eine neue Sternschnuppe mußte sich doch irgendwann zeigen. Cornelia war fest entschlossen, diesmal rechtzeitig den Wunsch auszusprechen. So lag sie nun in dieser lauen Sommernacht, sah in den Sternenhimmel, aus dem Glas Rotwein waren mittlerweile drei geworden, sie träumte immer sinnlicher, den Wunsch abrufbereit auf den Lippen. Cornelia war zufrieden und einsam zugleich als dieses Zischen zu hören war. Das Geräusch wurde immer lauter und die Nacht erhellte sich zum Tag, ein Knall und alles war dunkel wie zuvor. Schon wurde es erneut heller, die Lichter in den Nachbarhäusern gingen an und es wurde auch lauter als die Feuerwehr, der Rettungsdienst und die Polizei mit Sondersignal und gut fünfzig Mann vorfuhren. Cornelia wurde bewußt, in ihren Garten, auf der anderen Seite des Hauses hatte ein ,Gott sei Dank, kleiner Meteorit eingeschlagen, der zum Glück keinen großen Schaden angerichtet hatte. Als Cornelia sich einigermaßen gefaßt hatte sprach sie zu sich selbst „mein Wunsch war wohl zu stark gewesen, ich hatte mir doch nur !!!einen!!! zärtlichen Mann für mich allein gewünscht nicht die ganze Feuerwehr, Rettung und Polizei“...